Unbekannte tote Frauen – Bozen (IT) – 16. Mai 2004

Am 16. Mai 2004 wurde in der Gemeinde Tiers (Bozen-Südtirol) auf einem unwegsamen Weg zur Bergamo-Hütte die Leiche einer erwachsenen Frau gefunden. Da sie keine Ausweispapiere hatte, blieb ihr Name trotz Ermittlungen der Behörden unbekannt.

Eine Obduktion der Leiche ergab, dass die Frau zwischen Dezember 2003 und April 2004 an einem akuten Lungenödem und Herzversagen infolge von Unterkühlung gestorben sein musste. Weitere Untersuchungen ergaben, dass die Frau Alkohol und Medikamente im Blut hatte, so dass Selbstmord nicht ausgeschlossen werden konnte.

Beschreibung:
Geschlecht: weiblich
Alter: zwischen 50 und 65 Jahren
Größe: 1,60m groß
Frisur: gefärbtes blond-braunes Haar
Details: War wahrscheinlich Deutscher/Österreicher

Das Opfer trug ein weißes Unterhemd mit Trägern der deutschen Marke Speidel, einen grünen Kaschmirpullover, hellblaue Jeans von „Angels“, braune Stiefel der Marke Alpina (Größe 38 - Comfortex-Linie), einen beigen Mantel von Goldix sowie eine graue Wollmütze und einen weißen Schal. Die Frau hatte außerdem einen Rucksack mit verschiedenen Gegenständen darin.

Mehrere Flaschen mit alkoholischen Getränken, die fast leer waren, zwei Packungen Kim-Zigaretten, ein laminiertes Fragment mit einem Teil einer E-Mail-Adresse eines österreichischen Plattenlabels „...wischnig@ggrecords.at“ (die E-Mail-Adresse ist uns inzwischen bekannt), ein Gadget-Kugelschreiber der Firma Elektro-Blanz GMBH aus Hamburg, Medikamentenpackungen aus Deutschland und Liechtenstein (Stangyl (Antidepressivum), Novamin Sulfon (Schmerzmittel), Petadolex (vor allem bei starken Kopfschmerzen), ASS-ratiopharm 500 (Aspirin). 

Außerdem hatte sie ein verbranntes Fragment eines lokalen Busfahrplans der Firma SAD. Dieser war gültig von Ende Dezember bis 4. April 2004 mit der Linie Bozen – Sie – Seis/Kastelruth – Gröden – Wolkenstein.

Ermittlungen ergaben, dass die Firma, die den Kugelschreiber hergestellt hatte, keine Verbindung zu der Verstorbenen herstellen konnte und dass die Bundespolizei konnte keine Verbindung zwischen dem Opfer und offenen Vermisstenfällen in Deutschland herstellen. Es ist natürlich möglich, dass ihre Familie keinen Kontakt mehr zu der Frau hatte, weshalb sie nie als vermisst gemeldet wurde.

Wir hoffen, dass es Menschen gibt, die die Frau anhand des Fotos oder der ausführlichen Beschreibung wiedererkennen. Manchmal reicht ein kleines Detail. Sie glauben, etwas zu wissen? Dann zögern Sie nicht und teilen Sie es uns über das untenstehende Kontaktformular mit. Wir sorgen dann dafür, dass Ihre übermittelten Informationen an der richtigen Stelle landen, damit das Opfer identifiziert werden kann.


Die Coldcase Affairs Foundation ist eine niederländische Organisation, die bei der Lösung ungelöster internationaler Fälle hilft. Die Stiftung pflegt den Kontakt zu den Polizeibehörden der Länder, in denen sich die Fälle ereignet haben. Ihre Hinweise werden an die zuständige Strafverfolgungsbehörde im jeweiligen Land oder der jeweiligen Region weitergeleitet.